Resveratrol kann Motoneuronen schützen und die Lebensdauer von Tieren verlängern, die von amyotropher Lateralsklerose ALS betroffen sind.
Resveratrol ist ein Medikament, das bei vielen neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson untersucht wurde. Die Autoren dieser Studie wollten die Wirkung von Resveratrol im Sinne einer neuroprotektiven Wirkung bei der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) untersuchen.
Da es sehr schwierig ist, durch Untersuchungen an kranken Menschen ausreichende Daten zu erhalten, werden Tierversuche eingesetzt. Sogenannte SOD1 (G93A) Mäuse mit ALS-ähnlichen Symptomen wurden mit Resveratrol behandelt. Die motorische Funktion der ALS-Mäuse wurde gemessen. Nissl-Färbung und SMI-32-Immunfluoreszenz-Färbung wurden verwendet, um das Überleben von Motoneuronen im Rückenmark der ALS-Mäuse zu bestimmen. Hämatoxylin-Eosin (H&E), Bernsteinsäuredehydrogenase (SDH) und Cytochromoxidase (COX) wurden gefärbt, um die Skelettmuskulatur der ALS-Mäuse zu analysieren.
Die Autoren fanden heraus, dass die Behandlung mit Resveratrol den Ausbruch der Krankheit deutlich verzögern und die Lebensdauer der ALS-Mäuse verlängern könnte. Darüber hinaus reduzierte Resveratrol den Verlust von Motoneuronen und linderte Muskelatrophie und verbesserte die mitochondriale Funktion der Muskelfasern. Resveratrol erzeugte diese neuroprotektive Wirkung hauptsächlich durch die Erhöhung der Expression von Sirtuin 1. Dies unterdrückte oxidativen Stress und regulierte p53 und den damit verbundenen apoptotischen Signalweg herunter. Zusammenfassend konnten die Autoren zeigen, dass Resveratrol ein vielversprechendes Mittel ist, um therapeutische Effekte bei der Erkrankung ALS zu erzielen. [1]