PQQ
PQQ (Pyrrolochinolinchinon; Methoxatin) regt die Bildung neuer Mitochondrien an
Pyrrolochinolinchinon (PQQ) fördert die Funktion und Bildung der Mitochondrien durch Aktivierung bestimmter Gene (Genexpression, Genaktivierung), welche die Entwicklung, die Neubildung (Reproduktion) und den Schutz der Mitochondrien gewährleisten. Ebenso werden wichtige mitochondriale Reperaturmechanismen aktiviert.
Mitochondrien sind als eine der wichtigsten Zellstrukturen enormem oxidativen Stress durch freie Radikale ausgesetzt. Die in der Atmungskette enstehenden Radikale führen zu teilweise irreperablen Schäden.
Im Gegensatz zu der DNA (Erbanlage) im Zellkern jeder menschlichen Zelle, verfügt die Mitochondrien DNA (Mitochondrien haben eine eigene Erbanlage) über wenig Schutz und Reperaturmechanismen. Mitochondrien sind also weniger gut geschützt und darüber hinaus einer weit aus größeren Belastung ausgesetzt als der Rest der Zellstrukturen. Dies hat schwerwiegende Folgen für alle Körperfunktionen und Organe, da alle von der Energieerzeugung im Mitochondrium abhängig sind. Man muss sich vergegenwärtigen, dass fast die gesamte Bioenergie für den menschlichen Körper in den Mitochondrien erzeugt werden muss.
Die unabdingbare Folge ist die so genannte mitochondriale Dysfunktion (abnehmende Leistung und Fehlfunktion der Mitochondrien). Die “mitochondriale Dysfunktion” wird deshalb auch als wesentlicher Biomarker der Alterung angesehen. “Alte” Mitochondrien bedeuten unabdingbar einen alten biologischen Körper und Geist – da Nervenzellen eine sehr große Anzahl an funktionsfähigen Mitochondrien benötigen.
Wie kann PQQ die Zahl der Mitochondrien erhöhen?
PQQ generiert nicht nur neue Mitochondrien, sondern die Mitochondrien sind auch größer und haben eine höhere Masse.
PQQ verstärkt die Expression von PGC-1α, eines der wichtigsten Faktoren zur Aktivierung von Gene welche die Mitochondrienwachstum anregen. PGC-1α ist in der Lage den Zellstoffwechsel auf Ebene der Gene zu beeinflussen, und hat somit eine positiven Einfluss auf den Blutdruck, den Blutfettspiegel (Triglyceride), den Cholesterinspiegel und hilft Patienten mit Adipositas (Übergewicht).
Wie “hilft” Methoxatin (Synonym für PQQ) den Mitochondrien?
Wichtige Eigenschaften von Pyrrolochinolinchinon bedingen den ausserordentlich wichtigen Beitrag für die Mitochondrien.
PQQ regt die Neubildung von Mitochondrien (Mitochondriale Biosynthese) in alternden Zellen an.
Diese Eigenschaft ist für die Gesundheit vor allem im zweiten Lebensabschnitt von enormer Bedeutung. Bis jetzt kennt man nur folgende Einflüsse, die die Neubildung von Mitochondrien anregen können.
PQQ und Typ 2 Diabetes
PQQ kann die Insulinsensitivität bei Zuckerkrankheit verbessern. Die nachlassende Insulinsensitivität bei an Diabetes Erkrankten hat einen höheren BLutzucker zur Folge bei gleicher Insulinausschüttung aus den Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Wird die Insulinsensitvität verbessert kann das Insulin wieder besser wirken.
Pyrrolochinolinchinon und Gehirnschutz
Pyrrolochinolinchinon und Herzinfarkt
Entsprechend zu den Ergebnissen beim Hirninfarkt bewirkt PQQ direkt vor, während und nach Herzinfakt verabreicht, geringere Schädigungen (im Tierversuch). Diese Wirkung scheint besser zu sein als die von Metoprolol einem Standardmedikament zum Schutz von Reperfusionsschäden bei und nach Herzinfarkt. PQQ und Herzinfarkt
PQQ kann Herzzellen schützen
PQQ konnte Herzzellen von Tieren vor oxidativem Stress und vor Dysfunktion der Mitochondrien schützen. Die durch H2O2 ausgelösten vermehrte Bildung von ROS (freien Radikalen) konnte in den Herzmuskelzellen durch PQQ verringert werden. Pyrroloquinoline quinone preserves mitochondrial function
PQQ ist eine starke Antioxidanz
PQQ widersteht einer Oxidation 5000 mal länger als beispielsweise Vitamin C
PQQ – Schutz vor Strahlenschäden in Aussicht
Pyrrolochinolin chinon scheint vor gefährlichen Gammastrahlen (radioaktiven Strahlen) zu schützen. Pyrroloquinoline quinone and a quinoprotein kinase support gamma radiation resistance in Deinococcus radiodurans and regulate gene expression
Production and radioprotective effects of pyrroloquinoline quinone.
PQQ und Krebs
Eine Tumorerkrankung geht mit einem veränderten Zellstoffwechsel einher. Der Stoffwechsel verschiebt sich in Richtung anaerober Stoffwechsellage. Eine verbesserte Mitochondrienaktivität durch PQQ könnte sich als präventive Massnahme gegen Tumorerkrankungen erweisen. Auch als begleitendes Mittel könnte PQQ bei bereits bestehenden Tumoren eine wichtige Hilfe sein. Ein Wirkmechanismus könnte im Zusammenhang mit der Glutathion Konzentration in der Zelle zusammen hängen Antikanzeröse Aktivität von PQQ
PQQ kann zu den Vitaminen gerechnet werden
Vitamine können per definitionem nicht vom Körper selbst produziert werden.
Pyrrolochinolinchinon (engl. Pyrroloquinoline quinone) kann zu den B-Vitaminen gerechnet werden, da es auch als Cofaktor in den Enzym katalisierten Redox Reaktionen wie Nicotinamid und Flavin fungiert.
Artikel über “Pyrroloquinoline quinon” im Fachmagazin “Nature”
Pyrroloquinolin quinone ist notwendig für alle Säugetiere. PQQ verbesserte im Tierversuch die Fertilität und das Wachstum bei einer Dosierung von 6 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht. “Pyrroloquinoline Quinone Improves Growth and Reproductive Performance”
PQQ ist auch ein Superoxid und Peroxidnitrit scavenger (Radikalfänger), welches eine Ursache für den Schutz vor Schlaganfall durch PQQ sein könnte.Eur J Neurosci, 16, 6:1015-24, 2002.
Symptome bei Mangel an PQQ
Dr. Robert Rucker beschrieb schon 1989 Symptome einer Unterversorgung mit PQQ. Er beschrieb Haarverlust, spröde Haut, schlechte Kollagensynthese, vermehrtes “Cross-linking” (Brückenbildung zwischen Proteinen, auch Karamellisierung genannt) und gestörtes Wachstum.
Einnahmeempfehlung von PQQ
Studien am Menschen wurden mit 10 – 20 mg PQQ pro Tag durchgeführt, sodass diese Einnahmemenge als momentane Empfehlung zu werten ist.
PQQ in Nahrungsmitteln
PQQ kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor. 100 kg Kiwi enthalten nur 2,7 mg PQQ, 100 kg Natto immerhin 6,1 mg. Die oben beschriebene
Einnahmeempfehlung von 10 -20 mg kann durch Ernährung unmöglich erreicht werden.
Die PQQ Einhame könnte sich als wesentlich für eine gute Krankheits-Prävention und Gesunderhaltung der Mitochondrien herausstellen.
PPQ – Biosynthese
Der deutsche Biochemiker Moritz Metlitzky erforschte den PQQ Biosynthese-Weg. Zur Biosynthese von PQQ werden vor allem die Aminosäuren Glutamat und Tyrosin benötigt. 5 Syntheseschritte (Reaktionen) sind notwendig.
Pyrroloquinoline Quinone Biosynthesis
Nach dem jetzigen Stand des Wissens ist der Körper wohl nicht in der Lage PQQ zu produzieren. Diese Tatsache und die wichtige Funktion von PQQ im Körper machen PQQ nach Expertenmeinung zu einem neuen “Supervitamin” , welches in geringen Konzentrationen (10 – 20 mg) große Wirkungen hat.
Chemische Bezeichnung von PQQ
4,5-dihydro-4,5-dioxo-1H-pyrrolo-[2,3-f]quinoline-2,7,9-tricarboxylic acid
Text aktualisiert am 29.01.2013
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