Oleacein kann einer ernährungsbedingten Fettüberernährung, Gewichtszunahme und Insulinresistenz entgegenwirken.
Die Autoren weisen auf die Wirkung der Polyphenole in Olivenöl hin. Diese Polyphenole sind möglicherweise für die positiven Wirkungen der Mediterranen Diät hauptverantworlich. Oleacein ist ein im Olivenöl am häufigsten vorkommender Stoff der Gruppe der Secoiridoide. Die Autoren untersuchten an Mäusen ob Oleacein Schäden und Stoffwechselveränderungen die durch eine fettreiche Ernährung verursacht wurden positiv beeinflussen kann.
Es wurden 3 Gruppen gebildet.
Die 1. Gruppe erhielt eine normale Ernährung (Kokkntrollgruppe), die 2. Grupper erhielt eine Ernährung mit erhöhten Kalorien und Oleacein und die 3. Grupper erhielt vermehrt Kalorien ohne Oleacein.
Für 5 Wochen wurde 20 mg Oleacein pro kg Körpergewicht verabreicht. Es zeigte sich, dass Oleacein einen positiven Einfluss auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel, einen erhöhten Insulinspiegel (Insulinämie), auf die Blutfette (Serumlipide) hatte.
Auch zeigte Oleacein in histologischen Untersuchungen (Gewebeschnitte werden unter dem Mikroskop betrachtet) des Lebergewebes eine schützende Wirkung vor erhöhter Bauchfettansammlung, Gewichtszunahme und Lebersteatose (Leberverfettung).
Unter der Therapie mit Oleacein verbesserte sich der insulinabhängige Glukose- und Fettstoffwechsel .
Die Plasmaglucose-, Cholesterin- und Triglycerid-Serumspiegel und die Leberhistologie der mit Oleacein behandelten Mäuse entsprachen der Kontrollgruppe die mit einer normokalorischer Diät gefüttert wurden.
Die Proteinspiegel von FAS, SREBP-1 und Phospho-ERK wurden in der Leber durch Oleacein positiv moduliert, was auf eine Verbesserung der Leberinsulinempfindlichkeit hinweist.
Bei einer weiterer Gruppe fettleibiger Mäuse zeigte die Behandlung mit Oleacein eine leichte, aber immer noch signifikante Verringerung der Zunahme des Körpergewichts, hauptsächlich aufgrund einer geringeren Vergrößerung der Lebersteatose, verbunden mit verringerten Spiegeln von SREBP-1 und Phospho-ERK und niedrigeren Cholesterinspiegeln.
Die Autoren schlagen vor, weitere Studien durchzuführen, um zu überprüfen, ob Oleacein als Adjuvans zur Verbesserung der Insulinsensitivität beim Menschen verwendet werden kann. [1]