Undecansäure, Laurinsäure und N-Tridecansäure hemmen Persistenz und Biofilmbildung.
Persister-cells sind Zellen die sich dem Zugriff des Immunsystems und auch einer antibiotischen Therapie entziehen, indem Sie in Biofilmen lokalisiert sind.
Ein Beispiel hierfür ist die Ansammlumg von Karieszellen im Zahnbelag.
Die Persister-Zellen befinden sich teilweise in einem metabolischen Ruhezustand.
Die Biofilmmatrix erschwert die Penetration von Immunzellen und von Antibiotika. Bestimmte Fettsäuren können vielversprechende Kandidaten als Antipersister- oder Antibiofilmmittel sein. Fettsäureethylester können die Persisterbildung wirksam hemmen, indem sie ein Antitoxin regulieren.
In dieser Studie haben die Autoren eine Fettsäurebibliothek bestehend aus 65 verschiedenen Fettsäuremolekülen auf eine veränderte Persisterbildung untersucht. Wir fanden, dass Undecansäure, Laurinsäure und N-Tridecansäure die BW25113-Persistenzzellbildung um das 25-, 58- bzw. 44-fache hemmten.
In ähnlicher Weise unterdrückten diese Fettsäuren die Persistenz des enterohämorrhagischen EDL933. Hierbei handelt es sich um mittelkettige gesättigte Diese Fettsäuren. Darüber hinaus unterdrückten die Fettsäuren die enterohämorrhagische (EHEC) Biofilmbildung (zum Beispiel um das 8-fache für Laurinsäure), ohne antimikrobielle Aktivität aufzuweisen. Die Autoren konnten in dieser Studie zeigen, dass mittelkettige gesättigte Fettsäuren als Antipersister- und Antibiofilmmittel dienen können. Sie sind deshalb ein wichtiges Mittel zur Behandlung bakterieller Infektionen die eingeschlossen in Biofilmen chronisch werden können. [1]