50% aller Männer ab 50 Jahren, leiden an einer benignen Prostatahyperplasie (BPH). Diese Krankheit beeinträchtigt das Wohlbefinden enorm. Neben medikamentösen Behandlungsmaßnahmen können auch Ernährungs- und Lebensgewohnheiten einen großen Einfluss auf das Krankheitsgeschehen nehmen.
In einer Studie aus dem Jahre 2010 suchten die Autoren nach Schlüsselmolekülen, die die Proliferation (Wachstum) von Prostatazellen kontrollieren. Das Enzym HIF-1alpha wird ein einer vergößerten Prostata (hyperplasische Prostata) besonders häufig gefunden (exprimiert). Eine erhöhte Aktivität des Enzyms HIF-1alpha kann wohl den Zelltod von Prostatazellen verhindern, die sich somit anhäufen und damit zur Hyperplasie beitragen. HIF-1alpha ist auch in mehreren bösartigen Tumoren verstärkt ativ.
Die Autoren konnten zeigen, dass Vitamin C die Expression (Bildung) des Enzyms HIF-1alpha hemmen kann. Testosteron führte zu verstärkten Aktivität des Enzyms HIF-1alpha. Diese durch Testosteron induzierte Erhöhung konnte durch Vitamin C rückgängig gemacht werden.
Vitamin C kann also das unkontrollierte Wachstum der Prostatazellen positiv beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Parameter, der VEGF, oder Vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor, konnte durch Vitamin C gehemmt werden und somit der Prostatahyperlasie entgegengewirkt werden. [1]
Eine im Jahre 2007 erschiene Studie im der renommierten Zeitschrift "The American Journal of clinical Nutrition" beschäftigte sich mit den Ernährungsgewohnheiten und der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer gutartigen Prostatavergrößerung.
Dabei wurden mehr als 24000 Männer in der Studie eingeschlossen
Die Autoren konnten zeigen, dass Gemüse einen wichtiger präventiver Faktor ist zur Verhinderung der Entwicklung einer BPH ist.
Für Obst konnte dies nicht gezeigt werden.
Als Mikronährstoffe waren Vitamin C, Lutein und Beta-Carotin hilfreich.
Für Vitamin E (Alpha- oder Gamma Tocopherol) konnte kein Zusammenhang festgestellt werden [2]
Ebenso konnte eine Studie aus Tiflis an 110 Männern zeigen, dass antioxidative Vitamine zur Prophylaxe und zur Behandlung einer BPH geeignet sind.
Die Autoren der Studie untersuchten die Blutwerte von Vitamin E, A, C und Beta Carotin, bei 110 Männern. Die Vitamin-Konzentrationen nahmen mit zunehmendem Alter ab. Vor allem galt dies für Patienten mit einer Prostatavergrößerung. Die Autoren plädieren für die Zufuhr ausreichender Vitaminmengen zur Prophylaxe der BPH verringert und zur Beschleunigung des Heilungsprozess auch nach Operationen. Die konservative Behandlung mit Alpha-Adrenozeptor-Blocker, Phytotherapeutika und 5-Alpha-Reduktase-Hemmerh kann durch diese Vitamine sinnvoll ergänzt werden. [3]Bitte Anmeldung kommentieren