Die pleiotropen neuroprotektiven Effekte von Resveratrol bei kognitivem Abbau und der Pathologie der Alzheimer-Krankheit: Von der antioxidativen zur epigenetischen Therapie.
Während die ältere Bevölkerungsgruppe immer wichtiger wird, nehmen neurodegenerative Erkrankungen exponentiell zu. Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und Bildung beeinflussen unter anderem das Fortschreiten des Alterns ein Leben lang. Insbesondere das Zentralnervensystem (ZNS) kann von Ernährungsstrategien und diätetischen Interventionen profitieren, die Alterserscheinungen wie kognitiven Verfall oder neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verhindern. Das diätetische Polyphenol Resveratrol (RV) besitzt antioxidative und zytoprotektive Wirkungen und erzeugt bei mehreren Organismen eine Neuroprotektion. Der oxidative Stress (OS) tritt aufgrund der Ansammlung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) auf, die vorgeschlagen wurde, um die Ursache der Alterung zu erklären. Eine der schädlichsten Auswirkungen von ROS in der Zelle ist DNA-Schädigung. Nichtsdestotrotz gibt es auch Hinweise darauf, dass OS andere molekulare Veränderungen wie unter anderem mitochondriale Dysfunktion, Entzündung, Apoptose und epigenetische Veränderungen hervorrufen kann. Interessanterweise ist das diätetische Polyphenol RV ein starkes Antioxidans und besitzt pleiotrope Wirkungen, wobei es seine Aktivität über verschiedene molekulare Wege ausübt. Darüber hinaus haben jüngste Beweise gezeigt, dass RV epigenetische Veränderungen im Alter und die Funktion des ZNS vermittelt, die über Generationen hinweg anhält. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass RV mit der Darmmikrobiota interagiert, was Veränderungen in der bakteriellen Zusammensetzung zeigt, die mit positiven Effekten verbunden sind. In diesem Review geben wir einen umfassenden Überblick über die Hauptwirkungsmechanismen von RV in verschiedenen experimentellen Modellen, einschließlich klinischer Studien, und diskutieren, wie die Verknüpfung dieser molekularen Ereignisse die durch RV induzierten neuroprotektiven Effekte erklären könnte. [1]