Der menschliche Darm und sein Zustand sind entscheidend für den Gesundheitszustand des Menschen. Zum einen ist er neben der Haut die natürliche Grenze zwischen Außen und Innen, und zum anderen nimmt der Mensch über den Darm fast alle Nährstoffe auf. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind sehr häufig. Aber auch das so genannte “Leaky Gut Syndrom”, bei welchem großmolekulare Stoffe das Blut erreichen, da der Darm durchlässiger geworden ist. Dies kann Entzündungen und Unverträglichkeiten auslösen. Eine intakte Schleimhaut schützt die Darmzellen vor Entzündungen und vor Kontakt mit Bakterien, Fremdkörpern und Giftstoffen.
Phosphatidylcholin ist wichiger Bestandteil dieser Schleimhaut (Mucosa). Der Kontakt mit Giftstoffen und Fremdkörpern kann Entzündungen hervorrufen. Als Abwehrreaktion gedacht können diese Entzündungen über das Ziel hinausschießen und chronisch werden. Fatalerweise ist bei Patienten mit Colitis ulcerosa der Gehalt an Phophatidylcholin in der Darmschleimhaut deutlich verringert.
Phosphatidylcholin wird im Dünndarm gebildet und dann in den Dickdarm transportiert. Der Enddarm hat die geringste Konzentration an Phosphatidylcholin, was der Grund dafür sein kann, dass sich hier die Colitis ulcerosa als erstes manifestiert.
In einer Studie an der Universität Heidelberg konnte durch die Einnahme von Phosphatidylcholin bei 80 % der Patienten, die Cortison einnehmen mussten, dieses abgesetzt werden ohne Verschlechterung der Symptomatik.Phosphatidylcholin und Colitis ulcerosa Studie.
Antientzündliche Stoffe, die bei Colitis ulcerosa eingesetzt werden, wie beispielsweise Curcuma oder Boswellia serrata sollten am besten mit Phosphatidylcholin kombiniert werden.