GABA-Supplementierung und Wachstumshormon
Der Autor beschreibt die komplesen Zusammenhänge der Ausschüttung des Wachstumshormons. Das Sekretion des Wachstumshormon ist abhängig von anderen Stoffen bzw. Hormonen und kann durch Einnahme bestimmter Stoffe beeinflusst werden. Ein komplexes neuroendokrines Kontrollsystem reguliert dessen Ausschüttung. Zwei Hormone aus der Hirnanhangdrüse (Hypothalamus), das Somatostatin und das Somatoliberin (Wachstumshormon-Releasing-Hormon) beeinflussen direkt die Ausschüttung der GH-Sekretion. Viele Neurotransmittern modulieren diese Hormone. Sie unterliegen auch neuronaler und weiterer endokriner Einflüsse.
Der Einfluss von γ-Aminobuttersäure (GABA) auf die GH-Sekretion wurde schon vor Jahrzehnten untersucht. Seine Rolle als ergogenes also leistungssteigerndes Mittel wurde erst in letzter Zeit untersuch. Es ist allgemein anerkannt, dass GABAerge Neuronen im Hypothalamus gefunden werden, und neuere Erkenntnisse deuten auf eine Sekretion innerhalb der Hypophyse hin. Es wurde gezeigt, dass die Hemmung des GABA-Abbaus und die Blockade der GABA-Übertragung sowie die Verabreichung von GABA- und GABA-Mimetika die GH-Sekretion beeinflussen.
Die unterschiedlichen Wirkungen können vom Wirkort innerhalb der Hypothalamus-Hypophysen-Einheit abhängen. Auch das Zusammenspiel mit Hormonen können auf die Art der Wirkung von GABA einen Einfluss nehmen.
GABA wirkt im zentralen Nervensystem und direkt auf Hypophysenebene.
GABA hat sowohl exzitatorischen und inhibitorischen Wirkungen auf die GH-Sekretion.
Die vorliegenede Arbeit untersucht den Einfluss von GABA auf die GH-Sekretion in abhänigigkeit der Wirkorte im Hypothalamus und der Hypophyse.
Die ergogenen Wirkungen einer oralen GABA-Supplementierung werden ebenfalls diskutiert. [1]