Carnosin besteht aus den Aminosäuren beta-Alanin und Histidin. Es handelt sich also um ein Dipeptid, einem Eiweiß aus zwei Aminosäure-Bestandteilen. Carnosin fungiert als intracellulärer pH-Puffer. Es kann relativ schnell Säuregradienten ausgleichen. Bekanntlich sind Zellfunktionen stark vom pH-Wert abhängig.
Carnosin als pH-Puffer
Die Einnahme von Carnosin scheint also sehr sinnvoll zu sein. Insbesondere Vegetarier weisen geringe Konzentrationen von Carnosin aus. Vegetarier und Carnosin
Im Gegensatz zu anderen Geweben ist Carnosin in der Muskulatur und besonders ystark im Gehirn konzentriert. Carnosin schützt Eiweißstrukturen vor dem gefährlichen Malondialdehd, ein Endprodukt der Lipid-Peroxidation (Fettoxidation), und verhindert damit das so genannte Crosslinking. Carnosin schützt vor Malondialdehyd.
Bioverfügbarkeit von Carnosin
Die Frage einer sinnvollen Carnosin Einnahme steht und fällt mit dessen Bioverfügbarkeit. Proteine können durch Proteasen in dessen Bestandteile, den Aminosäuren zerlegt werden.
Carnosin kommt, ohne zerlegt zu werden, vom Darm in die Blutbahn und es existiert sogar ein Carnosin-Transporter an der sogenannten Blut-Hirn-Schranke (PepT2, siehe Schaubild).
Anders bei der Skelettmuskulatur. Hier wird Carnosin durch die Carnosinase noch im Blut in Beta-Alanin und Histidin gespalten und dann über getrennte Transporter in die Skelettmuskulaturzellen aufgenommen. Dort wird es durch die Carnosin-Synthetase wieder zusammengesetzt.
Das Vorhandensein eines speziellen Carnosintransporters für die Bereitstellung im Gehirn könnte ein Hinweis auf die Wichtigkeit von Carnosin gerade im zentralen Nervensystem sein.