Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Studie. Behandlung von Frauen mit Brustkrebs mit Beta-Glucan und Chemotherapie:
Die Autoren der nun folgenden klinischen Studie untersuchten die Wirkung von Beta-Glukan auf die Anzahl der weißen Blutkörperchen und Blutserumspiegel von zwei Botenstoffen in Patienten mit Brustkrebs, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Weiße Blutkörperchen spielen eine wichtige Rolle in der Verteidigung des Körpers vor Infektionen. Während einer Chemotherapie verringert sich die Anzahl dieser weißen Blutkörperchen häufig. Dadurch wird der Körper einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt. Die Probanden der Studie wurden zufällig in zwei Gruppen mit je 15 Teilnehmerinnen aufgeteilt. Die Teilnehmerinnen der ersten Gruppe erhielten für 21 Tage täglich 10mg Beta-Glukan. Die Teilnehmerinnen der zweiten Gruppe erhielten ein Placebo-Medikament über den gleichen Zeitraum und fungierten somit als Kontrollgruppe. Die Studie wurde zwischen zwei Chemotherapie-Zyklen durchgeführt. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen, der neuthrophilen Granulozyten, der Lymphozyten und der Monozyten sowie die Serumspiegel von IL-4 und IL-12 wurden zu Beginn und am Ende der Studie als primäre Ergebnisse der Studie gemessen. Neutrophile Granulzyten, Lymphozyten und Monozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen und sind wichtig für die Immunabwehr des Körpers. IL-4 und IL-12 sind Botenstoffe, die wichtige Aufgaben in der Kommunikation zwischen den weißen Blutkörperchen übernehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Anzahl der weißen Blutkörperchen in beiden Gruppen sank. Am Ende der Studie war die Veränderung des Serumspiegels von IL-4 in der Betaglukangruppe im Vergleich zur Placebogruppe statistisch signifikant. Der Serumspiegel von IL-12 in der Beta-Glucan-Gruppe stieg statistisch an. Laut den Autoren kann man anhand der Ergebnisse darauf schließen, dass Beta-Glucan bei Brustkrebspatientinnen in Kombination mit Chemotherapie als ergänzende oder adjuvante Therapie nützlich sein kann. Es werden jedoch weitere Studien benötigt, um dies zu bestätigen.
[1]